Circus Maximus
Eine Legende besagt, dass der Circus Maximus genau an der Stelle entstanden sein soll, wo der Raub der Sabinerinnen stattfand.
Heute weiß man, dass der Bau, der in erster Linie für Wagenrennen mit Vierergespann konzipiert wurde, erstmals im Jahr 329 v.Chr erwähnt wurde.
In der größten und zugleich ältesten Arena Roms ging es vermutlich äußerst spektakulär aber auch blutig zu.
Mit einem Ausmaß von 600 mal 120 Metern, fassten die Zuschauertribünen mehr als 250.000 Besucher. Damals galt der Besuch in der Arena als Volksbelustigung Nummer eins.
Ein Wagenrennen ging über sieben Runden. Kaiser Nero ließ in seiner Amtszeit allerdings anordnen, dass die Rennen eines Veranstaltungstages (von denen es übrigens 60 innerhalb eines Jahres gab) mindestens bis Sonnenuntergang andauern sollen. Dabei gab es neben dem klassischen Viergespann (quadriga) auch Ein- und Zweispänner. Unfälle gehörten hier zur Tagesordnung. Vor allem in der berühmt-berüchtigten „Titus-Kurve“.
Erst mit dem Bau des Kolosseums gab es einen vergleichbaren Veranstaltungsort in Rom, der mit dem Circus Maximus konkurrierte.
In den späteren Jahren dienten die Veranstaltungen in der Arena auch als wichtiges Wahlkampfmittel, denn der Herrscher wollte das Volk belustigen, es bei Laune halten. So kam es dann auch zu den berühmten Gladiatorenkämpfen.
Heute bedarf es viel Fantasie um sich die Ausmaße des Circus Maximus vorstellen zu können. Ein riesiger Rasenplatz auf dem die Arena einmal stand ist alles was noch übrig geblieben ist. Doch noch immer wird dieser Platz für wichtige Veranstaltungen genutzt. 2006 zum Beispiel jubelten fast eine halbe Millionen Fans ihren Weltmeistern im Fußball zu.
Fotos des Circus Maximus